Die Ruhrfestspiele 2015 auf französische Art

Januar 22nd, 2015
Der Saal füllt sich. Die Spannung steigt.

Der Saal füllt sich. Die Spannung steigt.

Die sehr gut besuchte Programmvorstellung der Ruhrfestspiele 2015 macht Lust auf viele Theaterbesuche im Mai und Juni. Die Beschreibungen von Intendant Hoffmann und die gezeigten Video-Teaser lassen auf sehr spannende Produktionen hoffen. Diese stehen in diesem Jahr unter dem Motto: „Tête-à-tête. Ein dramatisches Rendezvous mit Frankreich.“

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Frank Hoffmann in Hochform.

 

 

 

 

 

Abgesehen von den – vom verwöhnten Besucher obligatorisch erwarteten – Stars, sind es gerade die Premieren und Fringe-Beiträge, die jetzt schon begeistertes Staunen auslösen. Ich freu mich bereits jetzt auf den Wonnemonat. Und ganz besonders auf meine persönliche Highlightveranstaltung: Camille O’Sullivan.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultureller Kaufrausch

Dezember 29th, 2014

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Ein wirklich sehr interessantes Konzept dieses Kulturkaufhaus Ruhr in Recklinghausen. In einer alten Schule werden mehrere Räume mit Kunst bis unter die Decke bespielt. Einerseits die ungewöhnliche Location, andererseits das unglaubliche Niveaugefälle der Kunst (zwischen »Ach Gott« und »Wow!«) und die Preisgestaltung zwischen 1,- und 1000,- € machten den besonderen Reiz dieser mehrwöchigen Veranstaltung aus.
 

Wechselnde Ausstellungen innerhalb der Ausstellung, regelmäßiges Umhängen/Umstellen und kleine Veranstaltungen ließen das Kulturkaufhaus nie langweilig werden. Und wenn man »platt vonne Kunst war«, konnte man sich im temporären Café Helene wieder stärken.

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Mir hat’s sehr gut gefallen. Und ich bin gespannt ob es 2015 ein noch größeres Kaufhaus wird.
Mehr Infos dazu: http://www.kulturkaufhaus-ruhr.de

Mein Lichtfeldfoto des Monats

Dezember 29th, 2014

Aus meiner eigenen Produktion: eine „winterliche“ Studioaufnahme mit der Lichtfeldkamera aufgenommen. Zum Erkunden bitte auf die unscharfen Stellen klicken.

https://pictures.lytro.com/aschuch/pictures/484843

© Axel Schuch

[Kunst]Raum im Raum

Oktober 24th, 2014

Ein gelungenes, schönes und sehr gut besuchtes Kultuerevent: kunst.raum in Recklinghausen. Leerstände werden für drei Wochen von Künstlern zu Ateliers umgestaltet. Auch ich steuere eine Raumgestaltung bei:

Eine der Temporären Galerien (Axel Schuch) im Rahmen der kunst.raum 2014.

Eine der Temporären Galerien im Rahmen der kunst.raum 2014.

 

 

 

 

 

 

Ist schon spannend, was sich so alles aus NICHTS entwickeln kann. 60 Künstler nehmen an der Aktion kunst.raum 2014 teil.

Auch das Fernsehen (WDR) fand das Ganze interessant:

Interviews mit Axel Schuch (Künstler) und Guido Röcken (Organisator) im Rahmen der kunst.raum 2014

Interviews mit Axel Schuch (Künstler) und Guido Röcken (Organisator) im Rahmen der kunst.raum 2014

Pure Dynamik

April 27th, 2014

goetz1Wow! Was für eine Kraft, was für eine Dynamik. Karl Otto Götz Bilder in der Küppersmühle in Duisburg.

Sogar Schwarz-Weiß-Bilder gleichen einem Feuerwerk. Und der Mann hat selbst dann nicht aufgehört zu malen als er blind wurde. Mittlerweile schon 100 Jahre alt und immer noch Sendungsbewusstsein.

Was für eine Ausstellung! Ich bin schwer beeindruckt.

 

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Wer hat’s herausgefunden?

März 25th, 2014

Unter diesem Link gibt es die neue Ausgabe des Kreativwirtschaftsmagazins HERAUSFINDUNG. Erdacht und gemacht in Recklinghausen. Einfach auf das Cover klicken und die Online-Version des Magazins kann durchgeblättert werden.

Für iOS-Geräte diesen Link benutzen: http://bit.ly/1l09c1i
HERAUSFINDUNG – Das Kreativwirtschaftsmagazin Im Vest

Neues aus Vestywood

März 6th, 2014

Auch wenn hier der Kopierer angeworfen wurde (Edeka-Video: Supergeil). Egal. Das ist mutig und witzig.

Bin schon auf weitere Beiträge aus den Städten im Vest gespannt.

Ruhrfestspiele 2013 – Ein Resumee

Juni 24th, 2013

Zum Abschluss der Ruhrfestspiele 2013 hat mich die WDR-„Lokalzeit Dortmund“ um ein Interview gebeten. Der Ausschnitt ist hier zu sehen:

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Aus 2 Stunden Interview im Büro und 1 Stunde Dreh im Festspielhaus werden nur etwas mehr als 2 Minuten Beitrag.

Sehr interessant für mich, welche Sätze den Weg in den Beitrag fanden.

 

Wer hat Angst vor Samuel Beckett?

Juni 14th, 2013

Das war überraschend. Viele Plätze bleiben frei. Und das im kleinen Haus. Rechts und links die Bestuhlung sogar komplett abgedeckt! Bis heute hatte ich nur »gut besuchte« oder ausverkaufte Vorstellungen mitbekommen. Woran mag das liegen? Ah…, wahrscheinlich die Angst vor’m »den-Beckett-nicht-verstehen-Effekt«. Oder viele sagen sich: »Warten kann ich ja auch woanders…«

Karges Bild: Halbkreis mit Stuhl. Leitern, die ins Nichts führen.

Karges Bild: Halbkreis mit Stuhl. Leitern, die ins Nichts führen.

Und auf der bereits beleuchteten Bühne – auch kein Mensch.
Minutenlang. Fängt ja gut an. Beziehungsweise eben nicht.

Da wird doch nicht…? Isser denn immer noch nicht angekommen…?

Nein, ER nicht, aber sie: Miriam Goldschmidt nimmt die Bühne in Besitz. Sie will uns heute »Fragmente II« (eigentlich: »Verwaiser«) nahebringen.
Und was bleibt mir zur Darbietung zu sagen? Echt beeindruckend, wie sie das macht. Den Text in der Hand haltend (es ist ja eine Lesung), zieht sie ihren kleinen Kreise auf der Bühne: hier mit einer markanten Geste, da eine angespielte Situation, dort ein prägnanter Gesichtsausdruck. Immer wieder punktgenau untermalt von zarten Musikklängen eines Percussionisten im linken Bühnenvordergrund.
Sie schafft es, dass ich der abstrakten Bilderwelt gut folgen kann, die ewigen Kreisbewegungen menschlichen Handelns – die letztlich ohne wahren, tieferen Sinn bleiben – nachvollziehen kann.
Die beschworenen Bilder könnten auch die eines modernen, kühlen Hieronymus Bosch sein. Reale Absurdität. Das Bühnenbild unterstützt diesen Eindruck durch seine Kargheit. Leitern, die kein Ziel besitzen, uns in die Ungewissheit führen; doch Hauptsache wir können etwas tun, können vermeintlich »zielgerichtet« klettern.
Zwischenzeitlich wird es sogar amüsant, denn Frau Goldschmidt vermag es, dem Vortrag einen ironisch, sarkastischen Unterton zu verleihen.

Da kann man sich doch nur noch an den Kopf fassen.

Da kann man sich doch nur noch an den Kopf fassen.

Eine absolut hochwertiger Vortrag einer wunderbaren Miriam Goldschmidt, den man sich ohne Angst (vor Beckett) sehr gut anschauen kann.
Und Karten gibt’s bestimmt auch noch.

 

Rilke by The Voice

Juni 11th, 2013

Christian Brückner liest aus: »Das Stundenbuch« von Rainer Maria Rilke.
Wer sonst noch könnte einen solchen literarischen Stoff derart »greifbar« einer intensiv lauschenden großen Zuhörerschaft präsentieren? Das Große Haus ist nahezu ausverkauft. Die Erwartung ist hoch, denn Christian Brückner hat schon früher mit seiner Vortragskunst einen tollen Eindruck in Recklinghausen hinterlassen.

Brückner liest nicht vor. Er BESPRICHT die Menschen.

Brückner liest nicht vor. Er BESPRICHT die Menschen.

Ehrlich gesagt, habe ich nicht wegen Rilke diese Veranstaltung gebucht. Gerne würde ich mal etwas von ihm lesen, doch ich scheue vor dieser »Erarbeitung« zurück. Aber es gibt ja den Brückner – der versteht es auf das Beste, uns diesen, beim eigenen Lesen nicht einfach mal so eben erschließbaren Stoff, mühelos nahezubringen. Es ist schwer, diese (auch mit Körperbewegungen) pointierte, hervorragend strukturierte und prononcierte Darstellungsform an dieser Stelle mit geschriebenen Worten wirklich nachvollziehbar zu machen…  Muss man selbst erhören. Die Lesung geriert zu einem großartigen Kopfkino. Es stehen Bilder im Raum, die ich angesichts des Materials (Stundenbücher) beim selbstlesen nicht produzieren könnte. Das hätte ich in der Form nie erwartet. Umso mehr war ich über diesen intellektuellen Zugewinn erfreut. Und auch wenn Christian Brückner etwas erkältet war – ein Taschentuch musste das ein- oder andere Mal vorsichtige Dienste leisten – hatte dies keinen weiteren Einfluss auf die Intensität des Vortrags.

Das beeindruckte Publikum applaudiert lange.
»Vollgeladen« gehe ich noch lange sinnierend nach Hause.